Was kostet Psychotherapie?

Die Preise einer Therapie sind nicht vorgegeben, sondern werden von den PsychotherapeutInnen selbst festgelegt.

Eine Einzel- sowie auch eine Paar- oder Familientherapie kostet derzeit zwischen 65 bis 130 Euro pro 50 Minuten. Eine 90 minütige Gruppentherapiesitzung kostet ungefähr zwischen 24 und 50 Euro. Eine Psychotherapie ist umsatzsteuerbefreit. Häufig nehmen PsychotherapeutInnen Rücksicht auf das Einkommen der Patienten und verlangen je nach dem auch ein geringeres Honorar.

Zuschüsse / Erstattung durch Krankenkassen

Bei sogenannten krankheitswertigen Störungen übernehmen die Krankenkassen einen Teil der Therapiekosten, meist ungefähr ein Drittel der Kosten. Dafür muss ein entsprechender Antrag bei der zuständigen Krankenversicherung eingereicht werden. Der Antrag auf Kostenzuschuss muss folgendes beinhalten:

  • Die Bestätigung, dass die Patientin/der Patient sich spätestens vor der zweiten Psychotherapiesitzung einer ärztlichen Untersuchung unterzogen hat. Dafür gibt es ein entsprechendes Formular. Es soll lediglich festgestellt werden, ob körperliche Erkrankungen bestehen.
  • Für einen Kostenzuschuss der ersten zehn Sitzungen reicht die Honorarnote der Psychotherapeutin/des Psychotherapeuten. Für die nachfolgenden Sitzungen muss ein „Antrag auf Kostenzuschuss wegen Inanspruchnahme einer(-s) freiberuflich niedergelassenen Psychotherapeutin(-en)“ ausgefüllt werden.

Kostenlose Psychotherapie gibt es vor allem in Institutionen, die entweder die öffentliche Hand (mit-)finanziert oder die vertraglich an die Krankenkassen gebunden sind. Normalerweise wird jedoch ein geringer Selbstbehalt verlangt. Solche Einrichtungen sind beispielsweise der psychosoziale sowie der schulpsychologische Dienst, Frauen-, Familien-, Erziehungs- oder Studentenberatungsstellen.

In einigen Bundesländern ist eine vollfinanzierte Psychotherapie möglich. Leider ist dieses Angebot stark kontingentiert. Auskunft über die Voraussetzungen, um eine vollfinanzierte Psychotherapie zu erhalten, geben die Informationsstellen der Landesverbände für Psychotherapie.

Über die AutorIn
BA Flavia Forrer

Redakteurin