Was ist Psychotherapie?

Eine Psychotherapie bietet Unterstützung in der Heilung oder Linderung von seelischem Leid. Sie kann aber auch in Lebenskrisen stabilisierend wirken sowie die persönliche Entwicklung und Gesundheit fördern.

Während einer Therapie ist vor allem die vertrauensvolle Beziehung zentral, die zwischen der Psychotherapeutin/dem Psychotherapeuten und Patienten entsteht. Wichtig ist es, dass Sie sich verstanden fühlen und der Therapeutin/dem Therapeuten vertrauen. Nur so können Sie lernen, sich selbst besser zu verstehen und zu helfen. Um ein stabiles Vertrauensverhältnis aufbauen zu können, ist die Psychotherapeutin/der Psychotherapeut zur Verschwiegenheit verpflichtet. Informationen, die Sie mit Ihrer Therapeutin/Ihrem Therapeuten teilen, werden also strikt geheim gehalten.

Die Beziehung zwischen der Therapeutin/dem Therapeuten und Ihnen bildet sich insbesondere durch das Gespräch. In einigen psychotherapeutischen Methoden unterstützen bestimmte Übungen den Austausch, wie beispielsweise Atemübungen, Malen oder Tanzen. Eine Psychotherapie ist sehr individuell und verläuft bei jedem Menschen anders. Oft wird zu Beginn einer Behandlung ein konkretes Ziel festgelegt. Dieses kann sich aber im Laufe der Therapie ändern.

Die Psychotherapie ist ein eigenständiges, wissenschaftlich fundiertes Heilverfahren. Der Begriff selbst kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet: „den ganzen Menschen, sprich seine Seele, sein Gemüt, seinen Verstand und seine Lebenskraft zu unterstützen, zu pflegen und zu heilen.“

 

Teilnehmer einer Psychotherapie

Eine Therapie kann in unterschiedlichen Formen, genannt Settings, stattfinden:

  • In der Einzeltherapie sind lediglich die Therapeutin/der Therapeut und die Patientin/der Patient anwesend. Vielen Personen fällt es in diesem Rahmen leichter, Gefühle auszudrücken.

  • In einer Gruppentherapie sind mehrere Personen gleichzeitig anwesend. Das heisst, es gibt nicht nur Rückmeldungen der PsychotherapeutInnen, sondern auch von den weiteren Teilnehmenden. Die Gruppe wird für gewöhnlich von eins bis zwei TherapeutInnen geleitet.

  • An einer Paar- oder Familientherapie beteiligen sich Personen, die sich in der Regel sehr nahe stehen. Diese Therapieform ist sinnvoll, wenn ein Miteinander immer mehr zur Belastung wird.

 

Über die AutorIn
BA Flavia Forrer

Redakteurin