Was genau ist ein „Psychotherapeut“?

PsychotherapeutInnen, PsychiaterInnen und auch PsychologInnen beschäftigen sich mit seelischen Problemen und Störungen. Der genaue Unterschied zwischen den Berufsfeldern liegt vor allem in ihren verschiedenen Ausbildungen und dem daraus erworbenem Wissen. In der Praxis gibt es vor allem bei den Tätigkeitsbereichen viele Überschneidungen.

PsychotherapeutIn:

Diese Berufsbezeichnung dürfen Personen führen, die eine entsprechende, 5 bis 7-jährige Ausbildung absolviert haben. In jener lernen sie die praktische Arbeit mit Menschen. PsychotherapeutInnen arbeiten selbstständig: Sie diagnostizieren eigenständig, legen die Behandlung fest und führen diese durch. Eine Psychotherapie muss nicht von einem Arzt verordnet werden. Sie besteht gleichberechtigt neben anderen Heilverfahren, wie der medizinischen oder klinisch-psychologischen Behandlung.

Eine Psychotherapeutin oder ein Psychotherapeut begleitet seine PatientInnen ein Stück auf ihrem Lebensweg und unterstützt sie. Also bietet eine Psychotherapeutin/ein Psychotherapeut Hilfestellung im seelischen Bereich. Meist steht das Gespräch im Mittelpunkt. Dazu ist ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Therapeutin/Therapeut und Patientin/Patient nötig.

PsychiaterIn:

FachärztInnen für Psychiatrie haben ein Medizinstudium abgeschlossen und sich dann auf den psychiatrischen Fachbereich spezialisiert. PsychiaterInnen befassen sich vor allem mit der Diagnostik sowie der medikamentösen Behandlung einer psychischen Erkrankung. PsychiaterInnen dürfen – im Unterschied zu PsychologInnen oder PsychotherapeutInnen – Medikamente (z.B. Antidepressiva) verschreiben.

PsychologIn:

PsychologInnen haben ein Studium der Psychologie abgeschlossen. Dieser Berufszweig arbeitet überwiegend in der Forschung, Ausbildung und Beratung in verschiedenen Bereichen: GesundheitspsychologInnen, MedienpsychologInnen, SchulpsychologInnen, SportpsychologInnen, WirtschaftspsychologInnen, und weitere.

Über die AutorIn
BA Flavia Forrer

Redakteurin