Bei welchen Problemen hilft Psychotherapie?

Einerseits kann eine Psychotherapie Menschen helfen, sich selbst besser kennen zu lernen, die persönliche Entwicklung zu fördern oder das eigene Selbstvertrauen zu stärken. Andererseits hilft eine Psychotherapie, wenn Probleme oder seelische Leidenszustände allein oder mit Hilfe von Vertrauten nicht mehr zu bewältigen sind.

Ein wichtiger Anhaltspunkt für eine Therapie kann zum Beispiel sein, wenn Sie Mühe haben, einen normalen Lebensalltag zu bewältigen, oder wenn Sie die Vermutung haben, dass persönliche Schwierigkeiten psychisch bedingt sind.

Bei folgenden Problemen kann eine Psychotherapie sinnvoll sein:

  • Sie haben Ängste, Paniken, Phobien, die sehr belastend sind und die Ihre Lebensqualität einschränken.
  • Sie fühlen sich krank, obwohl Sie organisch gesund sind (Bauchschmerzen, sexuelle Probleme, Atemnot, Verspannungen).
  • Sie beschleichen oft Gefühle, die Sie mit niemandem besprechen können oder wollen. Dazu gehören unter anderem Schuld-, Hass- oder Schamgefühle.
  • Sie stecken in einer allgemeinen Lebenskrise und/oder haben persönliche Probleme. Diese drücken sich beispielsweise durch eine gewisse Lustlosigkeit, Erschöpfung, ständiger Überforderung oder Traurigkeit aus.
  • Sie befinden sich in einer belastenden Lebenssituation, wie eine chronische Erkrankung, Arbeitslosigkeit, Trennung oder Unfall.
  • Sie sind oft traurig und fühlen sich vermehrt einsam.
  • Sie haben eine Sucht: Essen, Drogen, Alkohol, Spiele, Liebe, Medikamente.
  • Sie hatten ein einschneidendes Erlebnis (Missbrauch, Unfall, Vergewaltigung, etc.), woran Sie sich immer wieder (unfreiwillig) erinnern.
  • Es fällt Ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen und das quält Sie.
  • Sie haben Probleme mit Ihrer eigenen Sexualität.
  • Sie pflegen zwischenmenschliche Beziehungen, die Sie belasten oder die Sie verbessern möchten.
  • Sie möchten sich gerne weiterentwickeln, wissen aber nicht wie.

Eine Psychotherapie sollte stets auf Freiwilligkeit basieren. Die Patientin/der Patient sollte also grundsätzlich bereit sein, sich mit den eigenen Gefühlen oder dem Erlebten auseinanderzusetzen.

Über die AutorIn
BA Flavia Forrer

Redakteurin