Handlungsbedarf bei PsychotherapeutInnen-Ausbildung

Das KFO (KandidatInnenforum) des ÖBVP (Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie) hat im August die Resultate einer Umfrage, an der mehr als 400 angehende PsychotherapeutInnen teilgenommen haben, vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass psychotherapeutische PraktikantInnen und PsychotherapeutInnen in Ausbildung unter Supervision mit einer nur schwer finanzierbaren Ausbildung und optimierbaren Rahmenbedingungen zu kämpfen haben.


Kaum Lohn im Praktikum

Bei der  Umfrage von 2016 gaben 95 Prozent der Befragten an, das Praktikum bereits erfolgreich absolviert zu haben. Ein Drittel davon in der eigenen Arbeitsstelle. Für 18 Prozent der Befragten war es sehr schwer, eine Praktikumsstelle zu finden. Vor allem die Vereinbarkeit von „Broterwerbsjob“ und einem Praktikumsplatz stellte eine große Herausforderung dar.

Zudem zeigte die Befragung, dass nur 18 Prozent der PraktikantInnen für ihre Tätigkeit finanziell entlohnt wurden. Ein Drittel nahm in der Zeit des Praktikums Unterstützung durch das AMS (z.B. Bildungskarenz) in Anspruch. 28 Prozent gaben an, zur Finanzierung ihrer Praktikumszeit Erspartes heranziehen zu müssen und fünf Prozent nahmen sogar einen Kredit auf. Trotzdem würden 9 von 10 PraktikantInnen ihre Praktikumsstelle weiterempfehlen.


Teure Psychotherapie-Ausbildung

Auch die Finanzierung der Psychotherapie-Ausbildung scheint gemäss der Umfrage eher schwierig: 84 Prozent finanzierten ihre Ausbildung durch einen anderen Beruf, 65 Prozent müssen ihre persönlichen Ersparnisse heranziehen, 32 Prozent bekommen eine Zuwendung durch PartnerInnen oder Verwandte und 13 Prozent nehmen sogar einen Kredit auf.

Detaillierte Informationen zur Umfrage finden Sie auf der Website des ÖBVP unter

https://www.ots.at/redirect/psychotherapie

Über die AutorIn
BA Flavia Forrer

Redakteurin