Freitag, 9. November 2018

Müüüüde – wie Schlafstörungen unseren Alltag beeinflussen können

Gerade im Herbst geht vielen von uns die Kraft aus. „Ich bin so müde“ ist daher ein Satz, der nicht selten fällt. Rund 20% der Bevölkerung leiden unter „ständiger Müdigkeit“ bzw. „chronischer Erschöpfung“. Im Alltag ist es jedoch schwierig zwischen „normaler“ Müdigkeit und krankhafter Ermüdung zu unterscheiden.

Müüüüde – wie Schlafstörungen unseren Alltag beeinflussen können.

Müdigkeit – eine Frage der Definition

Wie zeigt sich Müdigkeit im Alltag? Darauf hat wahrscheinlich jeder von uns eine andere Antwort. Deshalb ist umso wichtiger sich den vieldeutigen Begriff einmal genauer anzusehen, um zu wissen, wann man eigentlich genau von Müdigkeit spricht. Wissenschaftlich betrachtet versteht man unter Müdigkeit „die verminderte Fähigkeit eines Organs/Organsystems oder des gesamten Organismus, ihren Funktionen gerecht zu werden“. Genauer gesagt werden darunter Mattigkeit, Erschöpfung oder die Einschränkung von motorischen Fähigkeiten – sprich eine Ermüdung der Muskulatur- verstanden. Diese Anzeichen können den ganzen Tag über auftreten.

Professionelle oder therapeutische Hilfe suchen die meisten Menschen erst, wenn dieser Zustand über einen längeren Zeitraum auftritt und nicht von alleine – beispielsweise mit vermehrtem Schlaf oder Hausmittelchen wie Einschlaftees - in den Griff bekommen wird. Müdigkeit kann aber auch ein Begleitsymptom von körperlichen Erkrankungen wie Infektionen oder auch Krebs sein. Sollten Sie also über längere Zeit unter Schlafproblemen leiden, ist es ratsam sich therapeutische Hilfe zu suchen und die Ursachen genauer abzuklären.


Was stört den Schlaf?

Zu den häufigsten Formen von Schlafstörungen zählen die Insomnie, die sich durch Ein- und Durchschlafstörungen zeigt und die Hypersomnie bzw. Tagesschläfrigkeit, die einen Einschlafdrang während des Tages bezeichnet.

Die typischen Anzeichen einer Insomnie sind nicht erholsamer Schlaf bzw. Schlafstörungen, die fast jede Nacht auftreten; Befindlichkeitsstörungen wie Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Angst, Müdigkeit oder Erschöpfung und eine dadurch entstehende soziale und berufliche Beeinträchtigung.

Bei Hypersomnie bzw. Tagesschläfrigkeit wiederum kommt es häufig – in manchen Fällen sogar täglich – zu unfreiwilligem Einschlafen. Dieses unfreiwillige Einschlafen kann sowohl in entspannten Momenten, als auch in körperlich und geistig aktiven Momenten auftreten. Viele Betroffene berichten von Einschlafepisoden beim Autofahren, im Gespräch oder sogar beim Essen. Für viele Betroffene entstehen dadurch leichte aber in vielen Fällen sogar massive Beeinträchtigungen im gesellschaftlichen und beruflichen Alltag führen kann.


Schlaf nicht gut, sondern besser!

Für eine entspannte Nachtruhe ist es notwendig sich mit der eigenen Schlafhygiene zu beschäftigen. Wir alle wissen, dass wir Aufregung, Konflikte, emotionale Belastungen vorm Einschlafen meiden sollten. Nur die wenigsten von uns wissen jedoch, dass diese Belastungen auch von unseren Smartphones, Bildschirmen, Fernsehern oder sogar spannenden Büchern ausgehen können. Zu viel Action, Drama oder Reality sollte es im Bett daher nicht sein. Auch Fitness und Sport sollten mindestens zwei Stunden vor der Zu-Bett-geh-Zeit beendet werden. Achten sie auf weiche, sanfte Beleuchtung in ihrem Schlafzimmer und selbstverständlich ausreichend Ruhe.

Üppige Mahlzeiten sollten nach 16 Uhr auch nicht mehr eingenommen werden, dann das kann oftmals zu Schlafstörungen in Form von Alpträumen führen. Das Gläschen Rotwein beim Essen oder das wohlverdiente Feierabend Bier bringt uns zwar rascher zum Einschlafen, stimuliert aber den körpereigenen Alkoholabbau derart, dass wir früher wach werden.


So lockt man den Sandmann an

Alt bewährte Hausmittel wie Kräutertees mit Kamille, Hopfen und Baldrian sind im Erwachsenenalter ein guter Ersatz für das Sandmännchen der Kindheit. Sie beruhigen Körper und Nerven auf natürliche Weise. Auch frische Luft, Entspannungsmeditation und sanfte Musik können sanft in den Schlaf wiegen. In diesem Sinne: Gute Nacht!

Quellen:
Über die AutorIn
Caroline Korneli

Redakteurin

Schlagworte Schlafstörungen