Sonntag, 24. Juni 2018

Begleitung von Unbegleiteten Minderjährigen Asylbewerbern.

Zwei Jahre habe ich in einem Kinder- und Jugendwohnheim für Unbegleitete Minderjährige Asylbewerber in der Schweiz gearbeitet. Das ist mein Erfahrungsbericht.

Begleitung von Unbegleiteten Minderjährigen Asylbewerbern.

Wenn die Rede von Unbegleiteten Minderjährigen ist, werden oft Schwierigkeiten oder Probleme genannt. Dabei wird meiner Meinung nach oft vergessen, dass es tolle junge Menschen sind, die über sehr viele Ressourcen verfügen. Ich meine, wer von uns hätte in diesen jungen Jahren eine solch weite und mit vielen Gefahren verbundene Reise alleine geschafft? Wer von uns wäre in der Lage gewesen, die Familie zu verlassen? Alleine aufzubrechen, an einen Ort, von dem man noch nie gehört hat? Von dem man weder die Kultur noch die Leute kennt? Wer von uns würde es schaffen, sich in einem fremden Land alleine zurecht zu finden, ohne die Sprache zu sprechen? Wer von uns könnte so ein neues Leben aufbauen?

Zwei Jahre habe ich in einem Kinder- und Jugendwohnheim für Unbegleitete Minderjährige Asylbewerber in der Schweiz gearbeitet. Das ist mein Erfahrungsbericht.

 

Ankunft im Jugendwohnheim

Die Flucht dauerte bei allen Jugendlichen unterschiedlich lang, von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Die meisten arbeiteten auf dem Weg um Geld für die Weiterreise zu verdienen. Dies dauerte jeweils unterschiedlich lang. Auch waren die Jugendlichen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten konfrontiert, die es galt zu überwinden. Die meisten von ihnen starteten ihre Reise nicht mit dem Gedanken nach Europa zu gehen. Meistens waren vorerst die Nachbarländer, wie der Iran oder die Türkei das Ziel. Nur ein kleiner Anteil der sich auf der Flucht befindenden Jugendlichen erreicht Europa. Angekommen im europäischen Land müssen zuerst viele bürokratische und administrative Hürden, wie die Interviews bei denen die Asylgründe geprüft werden, überwunden werden. Anschliessend werden die Jugendlichen meist in eine spezielle Unterkunft transferiert.

Endlich in der Unterkunft für Unbegleitete Minderjährige angekommen, warten neue Herausforderungen auf die Jugendlichen. Wir holen die Jugendlichen, im besten Fall mit einem anderen Jugendlichen aus der gleichen Kultur ab, damit jemand ein bisschen übersetzen kann. Wir zeigen ihm das Haus, sein Zimmer und stellen ihm die Mitarbeiter sowie die anderen Jugendlichen vor. Man stelle sich vor, man kommt in eine neue Umgebung, neues Haus, neue Leute und man weiss, dass ist jetzt mein neues Zuhause. Man versteht die Sprache nicht und kennt die Kultur nicht. So erzählt mir ein Jugendlicher im Nachhinein, dass er am Anfang die Toilette nicht gefunden habe. Er habe daher seinen Cousin, welcher in der gleichen Gemeinde wohnt, angerufen und ihn um Hilfe gebeten. Dieser kannte zum Glück eine Jugendliche, welche auch bei uns wohnte, hat diese angerufen und sie gebeten ihm die Toilette zu zeigen. Heute lachen wir gemeinsam über diese Situation und er kann sich nicht mehr vorstellen, dass er sich nicht traute jemanden von den Mitarbeitern um Hilfe zu fragen.

Als erstes müssen die Jugendlichen unter die Dusche und frische Kleider anziehen, aufgrund Bettwanzenprävention. Anschliessend erhalten sie Kochutensilien, Hausschuhe, ein Badetuch, ein Busabonnement sowie Bargeld. Die Jugendlichen müssen selber kochen, einkaufen, Kleider waschen etc. Es wird viel Selbständigkeit von ihnen erwartet. Einige der Jugendlichen schätzen dies sehr, da sie dies bereits gewohnt sind und auch gelernt haben. Für andere ist es eine grosse Herausforderung, teils auch Überforderung. So kann es vorkommen, dass einige der Jugendlichen nach zwei Tagen kein Geld mehr haben, obwohl es eigentlich für zwei Wochen gerechnet war. So bringen auch hier alle Jugendlichen unterschiedliche Vor- und Lernerfahrungen mit. Nicht zu vergessen, dass sie trotz allem immer noch jugendlich sind.

 

Alltag

Bis die Jugendlichen in die Deutschkurse eingebunden werden können, verfügen sie nur über wenig bis gar keine Tagesstruktur. Nach Aussagen der Jugendlichen hilft diese Struktur jedoch sehr dazu, dass sie weniger an ihre Probleme denken müssen und es ihnen somit auch besser geht. Daher wurde als eines der ersten Projekte eine Modulstruktur eingeführt. Dabei waren wir mangels finanzieller Ressourcen auf die Mithilfe von Freiwilligen angewiesen. Ziel war es den Jugendlichen eine Ganztagesstruktur zu bieten. Dies benötigte viel Zeit und Geduld. Pünktlichkeit und Verlässlichkeit musste auf beiden Seiten gelernt und eingehalten werden. Nach einer gewissen Zeit entstand eine Routine, wodurch sich die Jugendlichen an die Tagesstruktur gewöhnen konnten. Kleinste Veränderungen schienen sie schnell zu verunsichern und benötigten daher viel Zeit und Geduld. Der Schulbesuch stellte nie ein Problem dar. Stets pünktlich und mit voller Motivation sind sie in die Schule gegangen. Sie schätzten die Möglichkeit in die Schule gehen zu dürfen und waren sehr dankbar dafür. Die meisten wussten bereits, was sie einmal lernen möchten. Für einige war es jedoch schwierig zu akzeptieren, dass sie noch nicht arbeiten dürfen. Gerne wollten sie zumindest in ihrer Freizeit einer Arbeit nachgehen.

Die Ferienzeit war stets die schwierigste Zeit für die Jugendlichen. Die Tagesstruktur fällt weg und sie haben keine Aufgabe mehr. Aufgrund ihres Ausweises durften sie mehrheitlich nicht ins Ausland reisen, somit fiel auch der Besuch von Familienmitgliedern in anderen europäischen Ländern weg.

 

Frau Lena

Wir haben uns im Team entschieden, dass wir mit den Jugendlichen per Du kommunizieren möchten. Dies gelang jedoch nicht ganz. Sie nannten uns stets Frau oder Herr mit Vornamen, also beispielsweise Frau Lena. Sie meinten, wir seien Respektspersonen und die müsse man mit Sie ansprechen. In ihrem Heimatland sei dies auch so. Wir bekamen mit der Zeit und mit zunehmendem Vertrauen die Rolle von Schwestern/ Brüdern, Müttern/ Vätern oder Cousinen. So meinten sie, wir seien ihre Schweizer Mutter/ Vater. Dies war als Zeichen des Vertrauens und der Wertschätzung zu deuten. So konnten sie eine klare Abgrenzung zu ihrer biologischen Mutter machen. Familie ist für sie alle sehr wichtig und nimmt einen hohen Stellenwert ein. Hier kommt auch die Rolle vom Handy ins Spiel. So stellt das Handy das einzige und wichtigste Kommunikations- und Verbindungsmittel zu ihrer Familie, ihren Freunden und ihrer Vergangenheit dar. Gespeicherte Fotos werden lange angeschaut und auch gezeigt. Wenn immer möglich aus Geld-, Zeit- und Verbindungsgründen telefonierten sie mit ihrer Ursprungsfamilie, die oft in unterschiedlichen Ländern lebte. Somit war das Handy für sie das Wichtigste, wichtiger als Essen und Kleider.

 

Psychische Erkrankungen und Psychotherapie

Immer wieder kam die Frage nach einer Psychotherapie auf und ob eine solche Sinn macht oder nicht. Viele unserer Jugendlichen zeigten eine starke Resilienz auf, das heisst sie schienen die traumatischen Ereignisse relativ gut verarbeiten zu können. Die aktuelle Lebenslage schien mehr Einfluss auf das Wohlbefinden auszuüben als das Vergangene. So waren oft der fehlende Aufenthaltsstatus, schwierige Alltagssituationen und die fehlende Perspektive problematische Themen, welche viel Stress bei den Jugendlichen auslösten. Dies waren oft die Auslöser, Ursache war jedoch meist Unsicherheit, Hilflosigkeit, Druck von aussen und schwierige Situationen in der Heimat. So litten einige unter Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und psychosomatischen Problemen, vor allem Bauch- und Kopfschmerzen. So ist es teils vorgekommen, dass vor allem afghanische Jugendlichen zusammenbrachen aufgrund massiver Kopf- oder Herzschmerzen. Diese wurden somatisch behandelt jedoch meist ohne einen Befund. Daher wurde davon ausgegangen, dass die Symptome psychische Ursachen hatten. Diese Jugendlichen standen oft unter grosser Anspannung aufgrund Ereignisse in ihrem Heimatland, so zum Beispiel, war der Bruder von einem Jungen auch auf der Flucht. Er erhielt lange Zeit kein Lebenszeichen von ihm. Er fühlte sich extrem hilflos, da er den Bruder nicht unterstützen konnte, weder monetär, noch mit seiner physischen Anwesenheit. Ein somalisches Mädchen litt unter massiven Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen. Ihre Mutter wurde verschleppt und sehr wahrscheinlich getötet. Ihre kleineren Geschwister waren bei einer Freundin der Mutter. Rebellen waren jedoch auf der Suche nach ihnen um auch sie mitzunehmen. Das Mädchen fühlte sich sehr hilflos. Sie unternahm alles um ihren Geschwistern zu helfen und sie zu retten. Doch leider gab es kaum eine Möglichkeit für einen Familiennachzug. Daher musste das Mädchen einfach aushalten und hoffen, dass sie überleben. Ein eritreisches Mädchen litt unter dissoziativen Anfällen, das heisst, dass sie aufgrund bestimmter Reize von aussen die Beherrschung über sich verlor (siehe traumatische Erkrankungen). Mehrmals musste die Ambulanz kommen, da zu Beginn nicht klar war, was es war und ob die Ohnmachtsanfälle körperliche Ursachen hatten. Diese Erfahrungen mit der Ambulanz erlebte das Mädchen als sehr traumatisch. Sie durchlebte anschliessend grosse Ängste vor Ärzten. Die Jungen reagierten eher impulsiv und teils aggressiv auf Probleme. Bei genauerem Nachfragen konnten die spezifischen Auslöser geklärt werden, jedoch war die Ursache meist an einem anderen Ort zu finden, wie zum Beispiel ein Bombenanschlag in der Heimat. Bis man jedoch an diese Informationen kam, benötigte es viel Vertrauen. So regelten die Jugendlichen vieles untereinander und lösten Probleme alleine. Erst mit der Zeit begannen sie sich etwas zu öffnen und konnten Hilfe einfordern.

Dies bringt uns zum Thema der Psychotherapie. Viele dieser Jugendlichen mit den obengenannten Problemen wurden für eine Psychotherapie angemeldet. Dies war meist kein Problem, die Krankenkasse übernahm die Kosten für eine Psychotherapie. Die Wartelisten für Spezialisten waren jedoch sehr lange und meist musste es schnell gehen, daher wurden sie bei „normalen“ PsychotherapeutInnen angemeldet. Viele der Jugendlichen verstanden und kannten das Konzept der Psychotherapie nicht. Somit gingen sie oft eher skeptisch in die erste Stunde. Wenn sie gefragt wurden, wie es ihnen geht, antworteten sie praktisch immer mit gut, wenn sie gefragt wurden, ob sie Probleme haben, antworteten sie mit nein. Es schien ein Zeichen der Schwäche und dass man verrückt ist zu sein, wenn man zu einer PsychotherapeutIn ging. Sie schienen nicht zu verstehen, was von ihnen verlangt wurde und was es ihnen helfen soll über Probleme zu sprechen. Sie haben dies ja auch nie gelernt und mussten über eine lange Zeit alles alleine bestreiten. Somit wurden die meisten Psychotherapien nach ein bis zwei Stunden abgebrochen und die Jugendlichen wollten nicht mehr hingehen.

Wir haben jedoch sehr gute Erfahrungen mit Kulturvermittlern gemacht. Dies sind Personen, die ursprünglich aus der jeweiligen Kultur kamen, jedoch schon länger im neuen Land wohnen und somit beide Kulturen verstehen und kennen. Der gemeinsame Austausch mit ihnen hat oft sehr viel geholfen und war eine grosse Unterstützung. Auch die Zusammenarbeit mit Dolmetschenden war sehr hilfreich, auch wenn die Jugendlichen bereits gut Deutsch verstanden.

Es scheint mir sehr wichtig, dass man zuerst das Vertrauen der Jugendlichen gewinnt, eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Sie müssen merken, dass man es gut mit ihnen meint. Wenn man erst einmal eine Vertrauensbasis geschaffen hat, kann man erst zusammen arbeiten und Probleme angehen. Dies benötigt viel Zeit, Geduld und Durchhaltewillen auf beiden Seiten, viel Verständnis, Offenheit und Einfühlungsvermögen. Meiner Meinung nach ist es auch wichtig über ein gewisses Mass an Wissen, über das Asylverfahren, die Heimatsituation, die Kultur etc. zu verfügen. Dies kann helfen die Situation der Jugendlichen besser zu verstehen und einschätzen zu können. Wenn man einmal in ein „Fettnäpfchen“ tritt, scheint mir das nicht so schlimm, solange man mit den Jugendlichen darüber spricht und es klärt. Meiner Erfahrung nach haben sie sehr viel Verständnis und erzählen gerne wie Dinge bei ihnen zuhause gehandhabt werden und wie sie aufgewachsen sind.

 

„Komm essen“

Wenn man während den Essenszeiten durch unser Jugendwohnheim ging, wurde man von jedem einzelnen Jugendlichen unabhängig seiner Kultur regelmässig zum Essen eingeladen. Überall roch es nach feinem Essen. Einige kochten sehr ausgewogen und aufwändig, andere bevorzugten die Fertigpizza. Die meisten Jugendlichen schlossen sich innerhalb der Kulturgruppe zusammen um gemeinsam einzukaufen und zu kochen. So konnte die Gemeinschaft gepflegt, die Arbeiten geteilt und Geld gespart werden. Gemeinsame Essen waren stets ein Highlight. Mit viel Engagement wurden Speisen aus den Heimatländern zubereitet um sie zusammen mit der ganzen Gruppe zu verzehren und zu geniessen. Mit Stolz wurden sie präsentiert und über Lob wurde sich sehr gefreut.

 

Planen? Lieber Flexibilität.

Im Allgemeinen war der Alltag mit vielen Höhen und Tiefen verbunden. So war es beispielsweise sehr schwierig etwas zu planen, da viele Dinge unvorhersehbar geschahen. Zum Beispiel kurzfristige Termine (von SozialarbeiterInnen, AnwältInnen, Schule etc.), kurzfristige Änderungen (ein kulturelles Fest, Treffen in der Kirche etc.), Neuigkeiten (Asylstatus, belastende Information aus dem Heimatland, von der Familie etc.). Viele Jugendliche litten oft unter somatischen Beschwerden wie Bauchschmerzen und Kopfschmerzen, was die Teilnahme an Programmen erschwerte. Die Jugendlichen waren selber für die Reinigung des Hauses, fürs Kochen, Waschen, Einkaufen etc. zuständig. Dies nahm viel Zeit und Ressourcen ein und musste stets mitbedacht werden. Die Jugendlichen müssen sehr viel lernen und mit vielen Umständen lernen umzugehen. Sie sind in einem fremden Land, in einer ganz anderen Kultur, neue Sprache, fremde Menschen, die sie noch nicht einschätzen können, fremde Nahrungsmittel, mehrere Stunden Konzentration in der Schule, Haushalt, und dies ohne die direkte Anwesenheit der Familie. Zusätzlich die Verarbeitung der vergangenen oft traumatischen Ereignisse, Leistungsanspruch im neuen Land, wie Integration, Ansprüche der Ursprungsfamilie, Rassismus, Abwertungen, Skepsis, um nur einiges zu nennen. Dazu kommt, dass sie Jugendliche sind mit unterschiedlichen Charakterzügen und Persönlichkeiten. Daher war eine stetige Anpassung und Flexibilität gefragt.

 

Was brauchen Unbegleitete Minderjährige?

Ich glaube grundsätzlich brauchen die Jugendlichen von der Gesellschaft oder von ihrem Umfeld eine Chance und Wohlwollen. Nach meinen Erfahrungen ist es wichtig ihnen mit Offenheit, Authentizität, Verständnis und Wertschätzung entgegenzutreten. Ehrlich interessiertes Nachfragen, Erklärungen, Geduld, keine falschen Versprechungen, Anerkennung ihrer vielen Ressourcen und Mitgefühl helfen ihnen, dass sie sich in ihrer neuen Heimat wohlfühlen können. Man kann sich nur integrieren und ein Teil der Gesellschaft werden, wenn es einem gut geht, wenn man eine Perspektive hat.

Allgemein ist es wichtig, dass sie eine Tagesstruktur haben, sich dadurch nicht alleine fühlen und nicht zu viel Zeit zum Nachdenken haben. Sie benötigen ein Ziel, eine Perspektive. Somit kann die Motivation aufrechterhalten werden und sie bekommen das Gefühl dazu zu gehören. Dazu gehört auch, dass sie die Möglichkeit bekommen an der Gesellschaft teilzunehmen um ein Teil davon werden zu können.

 

Fazit

„So viel wie diese Jugendliche uns geben, können wir ihnen nie zurückgeben.“ Dies ist ein Zitat einer afrikanischen Frau, welche in Burkina Faso mit Kindern arbeitet. Als ich es gehört habe, musste ich dem voll und ganz zustimmen. Ich habe selten solch eine Dankbarkeit und Wertschätzung meiner Arbeit und meines Tun zurückbekommen wie von diesen Jugendlichen. Oft liegt es an ihrer Schüchternheit oder an der Kultur, dass sie die Dankbarkeit nicht so ausdrücken können, wie wir es uns gewohnt sind. So ist es beispielsweise in Eritrea ein Zeichen der Respektlosigkeit, wenn einer erwachsenen Person in die Augen geschaut wird, das heisst der Blick muss gesenkt sein als Zeichen von Respekt.

Es war sehr spannend zu sehen wie schnell sich die Jugendlichen entwickelten und Fortschritte machten, wie schnell sie die Sprache lernten, wie motiviert sie waren, wie viel Mühe sie sich gaben die Kultur und neue Menschen kennen zu lernen und ein Teil von der Gesellschaft zu wurden. Es gab so viel zu lachen im Alltag, so viel Herzlichkeit, Wertschätzung und Dankbarkeit. Zu sehen wie sich die Jugendlichen gegenseitig unterstützen, füreinander da waren, auch diejenigen in die Gruppe aufnahmen, welche ein bisschen anders waren und sich für einander einsetzten war eine grosse Freude.

Es ist eine wundervolle Arbeit mit Unbegleiteten Minderjährigen zu arbeiten. Sie haben es mehr als verdient eine Chance in unserer Gesellschaft zu erhalten und diese sollten sie auch bekommen, mit allem was dazu gehört. Wenn wir ihre Ressourcen anerkennen und stärken, können wir sehr viel von ihnen lernen und profitieren. Sie sind Jugendliche, wie andere Jugendliche auch und so sollte ihnen auch begegnet werden.

Über die AutorIn
Lena Forrer

Redakteurin

Schlagworte Migration